Benninghofen
Seinen Namen verdankt Benninghofen einem alten Adelssitz, der urkundlich erstmals 1268 erwähnt wird. Zu dem Adelssitz gehörten wie im Mittelalter üblich Ländereien und die Kotten der lehenspflichtigen Bauern. Als die Stadt Hörde 1340 gegründet wurde, wohnte auf dem Adelsgut der Ritter Heinrich von Benninghofen. Im 15. Jahrhundert wurde Haus Benninghofen von den Herren von Holtey, einer alten Ritterfamilie aus Eichlinghofen übernommen. Goswin von Holtey war um 1380 Drost des Amtes Hörde. Die Holteys starben um 1580 aus. Anschließend hatte Gut Benninghofen verschiedene Herren. Zwischen 1813 und 1822 nach Beendigung der Leibeigenschaft durch die französische Administration verkaufte der Adel, um einer Enteignung zuvorzukommen, das gesamte Anwesen an die Bauern, Kötter und Neusiedler der Umgebung verkauft. In Benninghofen lebten nun freie Bauern mit eigenem Grund und Boden.
Aus dieser freien Bauerschaft entwickelte sich der Ort Benninghofen. Später zogen einfache Handwerker und schließlich das Industrieproletariat der benachbarten Hermannshütte zu. Der Adelssitz wurde Mitte des 19. Jahrhunderts abgerissen, nur das ehemalige Torhaus blieb noch bis 1960 erhalten. Dann musste auch dieses letzte Relikt der Benninghofer Geschichte dem Bau einer Siedlung weichen.
SV Benninghofen Brücherhof Loh 1658 eV
Schützenverein - Benninghofen - Brücherhof - Loh 1897
Geschichte
Als am 5. Juni 1658 (Kilianstag) der Bauer Jürgen Steffen nach Herabschießen des Sternes König wurde, dachten die wenigsten, dass die Tradition bis heute gewahrt bleiben würde. Zur Königin wählte sich der glückliche Schütze die Tochter von Bauer Bommer.
Stolz spendete der Vater Bommer Stuten, Butter und Schinken für das Fest, während der Schützenkönig Jürgen Steffen sich um Getränke kümmerte. In den vielen Jahren danach wurde im Bereich der Ortschaften Benninghofen - Brücherhof - Loh noch eine Menge Schützenfeste gefeiert.
Die älteste Medaille der Königskette stammt aus dem Jahr 1835, die erste Schützenfahne wurde von Rittergutsbesitzer Freiherr von Haus und Gut Niederhofen gestiftet. Diese ging leider in den Wirren des 2. Weltkrieges verloren. Die einstigen Schützen wurden von den damaligen Landesherren auch in besondere Staatsangelegenheiten eingesetzt.
Aus dem Jahr 1826 existiert ein Gesuch an die Regierung in Arnsberg, dass die Schützen in einer Schlucht an der Lohwiese auf Scheiben schießen und dieses aus Übungszwecken weiter durchführen möchten.
Noch heute ist der SV Benninghofen - Brücherhof - Loh 1658 e.V. in diesem Bereich ansässig und kann auf seine langjährige Geschichte mit Stolz zurück blicken. Viele Jahre bestand das Schützenwesen in seiner Tradition weiter. Im 1. Weltkrieg bewies der Verein seine Verbundenheit mit seinen Mitgliedern, welche als Kämpfer hinausgezogen waren, indem er die zurück gebliebenen Angehörigen unterstützte. Unterstützungen an das Rote Kreuz und an das Lazarett im Schloss Brünninghausen hat der Verein auch seine vaterländische Gesinnung zu erkennen gegeben. 65 Mitglieder sind im 1 Weltkrieg gefallen.
Die Wirren und Nöte in der Nachkriegszeit erschütterten das Vereinsleben, so dass einige Vereine aus der Umgebung nicht überlebten. Durch die starke Führung des Vorstandes gelang es der Schützengemeinschaft die harten Zeiten zu überleben.
Nach den Eingemeindungen unserer Ortschaften zu Dortmund wurde die Schützengemeinschaft 1929 aufgelöst und als Schützenverein von Benninghofen, Brücherhof und Loh neu gegründet. 1930 wurde als neue Kopfbedeckung der jetzt übliche Schützenhut gegen die grüne Mütze eingetauscht.1935 hatte unser Verein das bis heute jüngste Königspaar. Walter Kötter (23) und Else Becker (21).
1939 schoss sich vor dem 2. Weltkrieg Paul Lutter zum König, der Friedel Ebers zur Königin wählte. Danach ruhte wegen des Krieges das Vereinsleben.1954 erstarkte der Schützengedanke und man versammelte sich im Haus Beisner in Brücherhof und beschloss den Verein wieder aufleben zu lassen.
Der Verlust der Fahne brachte das Königspaar Lutter/Ebers dazu eine neue Fahne zu stiften, die noch immer bei eigenen Festen zu bewundern ist. Ab 1958 finden wieder regelmäßig Schützenfeste statt und der Schießsport fand Einzug in das Vereinsleben, welchen wir mit unserem Leitspruch „Aus alter Wurzel neue Kraft“ betreiben.
Wir schreiben das Jahr 1958
Am 31.Mai,1.und 2. Juni war es soweit der BBL feierte das erste große Schützenfest nach dem Krieg.
Alle haben wir geladen, die Sinn für Nachbarschaftsgeist und geselliges Beisammensein haben.
Wir glaubten jedenfalls, allen Menschen in unserem Wohnbereich ein frohes Fest der Freude und unbeschwerter Stunden schuldig zu sein.
Wie man an der Festschrift sehen kann, ging das Fest in dieser Zeit, über 3 Tage mit einem großen Fest-Programm.
Am 31 Mai,1958 hatte der BBL ein neues Königspaar :
Gustav I und Elise I / Baumann
Königskette
von 1835 bis heute
So ging es weiter, bis heute...